Geographien der Gewalt: Migrationsgeographien

Die physische Gewaltanwendung in Form von Terrorismus, aber auch aktueller Grenz­sicherungs­maß­nahmen oder etwa Aus­wirkungen von Krieg werden hier ebenso berück­sichtigt wie die psychi­schen Formen und Aus­prägungen von z.B. Fake News, Populis­mus oder Rassis­mus. Ziel der Agita­toren ist dabei immer wieder der Angriff auf die Ord­nung der Gesell­schaft. Diese Desta­bili­sierung findet aktuell weltweit in besorgnis­erregendem Aus­maß statt: Der Ukraine-Krieg dauert an, der Krieg in Israel und Gaza droht zu einem dauer­haften Flächen­brand zu werden, die Bedrohung Taiwans ist ungelöst – Hotspots der Münchner Sicher­heits­konferenz im Februar 2024. Die aktuellen Krisen der Welt – allen voran für uns die Aggression Russ­lands - deuten auf eine Zukunft mit sehr großen Heraus­forderungen hin. Auf dem möglichen Weg zu einer multi­polaren Welt, einer Neuorientierung des sog. Globalen Südens, neuer macht­strategischer Ausrichtungen der USA, Europas, Chinas und Indiens konkurrieren Lösungs­stra­te­gien: Verhandlung und ver­ant­wortungs­voller Diskurs versus Gewalt­anwen­dung, Bedrohung und Krieg.

Migration ist eng mit diesen Entwicklungen verbunden. Migration ist in all ihren Formen ein prägender Faktor für die Dynamik und Zusammensetzung von Gesellschaften, von der Bevölkerung eines Landes. Migration kann friedlich sein, aber eben auch erzwungen durch Krieg und Naturkatastrophen. So stehen Migra­tions­geographien der betroffenen Menschen als Erweiterung und Fort­führung der Grenzgeographien im Zentrum des neuen Bandes der MKS-Studien. Dabei werden Ausschnitte beispielhaft beleuchtet, aktuelle Themen aufgegriffen, die möglichst greif- und umsetzbar sind im Unterricht.

Dr. Florian Pfeil ist der Leiter der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung (FNA) und Mitherausgeber des Sammelbands.

Seinen Beitrag zum Thema:
Migrationsgeographie und Flucht: Eritrea und Somalia im Vergleich
finden Sie im Bereich FNA-Veröffentlichungen.

Darum geht es in dem Beitrag:
Migration ist eine der großen Konstanten der Menschheit - doch Flucht als besonders drastische Form der Migration hat in der jüngeren Vergangenheit massiv zugenommen. Der Beitrag widmet sich insbesondere der Betrachtung von Fluchtursachen am Beispiel der Region Nordostafrika: Menschen fliehen in großer Zahl aus Somalia und Eritrea, doch die Fluchtursachen sind durchaus unterschiedlich.  

Der Sammelband "Geographien der Gewalt: Migrationsgeographien" ist zum Preis von 20,-€ erhältlich.

Exemplare können beim Besuch eines FNA-Seminars oder bei Stefanie Fetzer im WBZ Ingelheim persönlich abgeholt werden.

Außerdem besteht die Möglichkeit, die Exemplare bei Volker Wilhelmi unter der E-Mail Adresse: V.Wilhelmi@geo.uni-mainz.de zu bestellen und per Post geliefert zu bekommen.